Die seit über einem Jahr wütende Pandemie hat die Pflege besonders schwer getroffen. Neben den medizinischen und pflegerischen Herausforderungen kamen insbesondere die emotionalen Sorgen und Nöte vieler alter Menschen hinzu, welche die Mitarbeitenden in der ambulanten Pflege, die oft die einzigen Bezugspersonen sind, versucht haben, auszugleichen. Eine Leistung, die infolge der Krise gesellschaftlich zwar an Anerkennung gewonnen hat, vielfach aber weiterhin nicht ausreichend honoriert wird.
Einen Schritt in die richtige Richtung vollzieht nun die im Drei-Städte-Eck Erfurt-Arnstadt-Gotha ansässige HK Pflegedienst gemeinnützige GmbH. Zum 1. Juni 2021 führt der ambulante Dienst das speziell für die Sozialwirtschaft zugeschnittene Tarifwerk des PARITÄTischen Arbeitgeberverbandes PATT e. V. ein, mit welchem allen Beschäftigen Lohnsteigerungen sicher sind.
Neben der Vergütung nach Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen, die stufenweise eingeführt wird, erhalten die Mitarbeitenden zukünftig eine Jahressonderzahlung, eine betriebliche Altersvorsorge oder, entsprechend der Zugehörigkeit, mehr Urlaub.
Dabei bleiben die bestehenden Errungenschaften, wie das flexible Arbeitszeitkonto oder die Gesundheitskarte mit der stationären Behandlungsmöglichkeit auf Privatstationen natürlich bestehen.
Für die über einjährige Unterstützung und Beratung durch den PATT e.V. und den Paritätischen Wohlfahrtsverband Thüringen ist die Leitung des gemeinnützigen Nesse-Apfelstädter Pflegedienstes sehr dankbar. Sie hoffen, dass sie mit dem Tarifvertrag zur Wertschätzung gegenüber den bestehenden und zukünftigen Mitarbeitenden beitragen können, die sich tagtäglich sozial engagieren. Auch dann, wenn es keinen Beifall mehr gibt!