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Ein neues Pflegeheim macht das Senioren-Paradies bald komplett

Sanivest Holding investiert weiter in Neudietendorf. Dritter Komplex soll das Angebot abrunden Neudietendorf
Noch ist  es rundherum kahl und sieht nach Baustelle aus –  für die ersten Bewohner des Seniorenheimes ist es aber jetzt schon ein kleines Paradies. Nach einen knappen Jahr Bauzeit zogen Anfang Dezember die ersten Senioren in ihr neues Quartier " Am Zinzendorfpark"  und haben sich sofort damit identifiziert. Jeder hat sein eigenes Zimmer, sein eigenes individuell eingerichtetes Reich –  und auf jeder der drei Etagen gibt es einen Mittelpunkt, an dem gekocht, gefeiert,  gespielt und geplauscht wird. Ganz nach Belieben.
Eingezogen ins neue Quartier sind auch die zwei Senioren-WG‘ s, welche sich bereits 2008 im Chorhaus der Neudietendorfer Zinzendorfstraße gegründet hatten. Umgezogen ist auch das Seniorenbegegnungszentrum " Johannes Meissel" .
Neudietendorf hat damit, als gefragte Adresse für die Senioren der Region eine weitere Stufe erreicht. Denn jetzt gibt es in der Bechsteinallee (der ehemaligen Gartenstraße) Betreutes Wohnen und betreute Wohngemeinschaften nebeneinander. 24 Plätze in drei Wohngemeinschaften und 18 Plätze für betreutes Wohnen. Nur zwei Plätzte sind im Neubau noch frei, weiß Objektleiterin Kerstin Eck. Was heute schon wieder Geschichte sein kann. Der Bedarf sei groß, zumal es von den Bewohnern nur Positives zu berichten gibt –  was im Umkreis schnell die Runde macht.
Die ursprüngliche Idee, die 1995 von Iris Knop und Anneli Heinze, den beiden Namensgebern des gemeinnützigen HK Pflegedienstes, erstmals mit einer " WG der noch Rüstigen"  ausprobiert wurde, hat jetzt den einst erträumten Status erreicht. Senioren aus der Region, die auf sich Allein gestellt sind, die in ihrer Heimat alt werden wollen und dies nicht mehr ohne fremde Hilfe schaffen, sollte eine Alternative geboten werden. Inzwischen sind es 60 Mitarbeiter, die sich um das Wohl der Senioren kümmern.
59 Jahre alt ist der jüngste WG-Bewohner, 95 Jahre alt die älteste. Gerda Leinhos ist vor acht Jahren in ihre Heimat zurückgekehrt, nachdem sie fast ihr ganzes Leben in Erfurt verbrachte. Vor ihrer Rückkehr lebte sie sechs Jahre allein, sagt Objektleiterin Kerstin Eck. Die Rückkehr nach Neudietendorf habe sie richtig aufgebaut. Was vor allem der Gesellschaft der Mitbewohner und den Angeboten des HK Pflegedienstes zu verdanken sei. Es gibt eine Patenschaft mit dem Neudietendorfer Kindergarten –  die haben nicht nur zur Grundsteinlegung ihren Händeabdruck hinterlassen, sie schauen regelmäßig vorbei. Montags wird in der benachbarten Sporthalle des Gymnasiums zum Seniorensport eingeladen, regelmäßig geht es bei Ausflügen in die Umgebung, täglich wird in der Küche gemeinsam gekocht –  der wöchentliche Speiseplan wird gemeinsam mit den Bewohnern erstellt.
Über die Jahre wurde dieses Wohnkonzept stetig ausgebaut. Es gab mehrere Umzüge in verschiedene Unterkünfte. Jetzt scheint das Ziel erreicht. Ermöglicht wurde dies von der Ilmenauer Sanivest-Gruppe, die ein Wohnkonzept verwirklichte, das Innovation, Barrierefreiheit sowie altersgerechtes Leben in sich vereint. Und es geht weiter. Denn wie Geschäftsführer Thoralf Bäring ankündigte, soll der Seniorenstandort durch einen weiteren Baustein ergänzt werden.
Geplant sei, zeitnah noch ein kleines Pflegeheim in Neudietendorf zu bauen, für die Senioren, die eine intensivere Betreuung benötigen, als es im Betreuten Wohnen möglich ist. Etwa 16 Plätze sollen darin zur Verfügung stehen. Derzeit werde gemeinsam mit der Landgemeinde Nesse-Apfelstädt nach einem geeigneten Standort gesucht –  mitten im Ort. Innerhalb der kommenden drei Jahre soll der Plan umgesetzt werden. Eine ausgebildete Heimleiterin sei bereits vor Ort.
Vorerst geht es aber erst einmal darum, den gerade eröffneten Neubau " abzurunden" . Jetzt sollen die Grünanlagen folgen, die bis in den inneren Bereich zwischen den Gebäuden reichen sollen. Auch soll in diesem Jahr noch ein Durchgang in den Zinzendorfpark gebaut werden. Und mit dem Frühlingsfest steht bereits eine erste große Feier auf dem Terminplan im neuen Domizil.
Hartmut Schwarz (Thüringer Allgemeine, Ausgabe Erfurt Land, 09.03.2019, Seite 15)